Der Nachtfrost von Donnerstag auf Freitag (19./ 20. April 2017) hat landesweit deutliche Spuren hinterlassen! In unserem Gebiet gab es entgegen mancher Wetterprognose nachts bis zu minus 5°C. Der Himmel blieb die ganze Nacht wolkenlos und die Temperaturen lagen bereits vor Mitternacht unter dem Gefrierpunkt. In den Wochen zuvor hatte es eine rasante Entwicklung gegeben, so dass bei fast allen Obstgehölzen die meisten Blüten bereits verblüht waren. Doch auch die jungen Früchte werden bei derartig tiefen Temperaturen nachhaltig geschädigt und fallen teilweise später ab!
Im Obst- und Weinbau sind die Schäden zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht ganz absehbar. Besonders schlecht sieht es im Steinobst aus. Auch die jungen Früchte vom Kernobst sind innen braun. Viele Johannis- und Stachelbeeren sind durch den Frost milchig geworden und damit verdorben, junge Triebe von Brom- und Himbeeren sind innen geschädigt, ohne dass es von außen erkennbar ist! Bei Kiwis dagegen sieht man die Schäden schon von weitem.
Der Frost hat im Ackerbau nur bei wenigen Kulturen nennenswerten Schäden hinterlassen (Frühkartoffeln u.a.) während im Spargelanbau vor allem Grünspargel und Junganlagen betroffen sind.
Der Gemüsebau ist auf den ersten Blick mit einem blauen Auge davon gekommen. Kopfsalate haben eine leichte Schädigung durch den Frost erlitten. Jedoch hätten die schon etwas größeren Bohnenpflanzen (Buschbohnen und Stangenbohnen) ohne intensiven Frostschutz (Mehrfachabdeckung mit Vlies) nicht überlebt. Bei früh gesetztem Sellerie und Fenchel ist durch den Kältereiz damit zu rechnen, dass diese zum Schossen neigen. Wie hoch hier die Ausfälle werden, ist noch nicht ersichtlich.