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Energieeinsatz und Einsparungsmöglichkeiten im Unterglasanbau

Der stetige Anstieg der Heizölpreise in der vergangenen Zeit macht vielen Gärtnern schwer zu schaffen. In vielen Betrieben vor allem mit wärmeliebenden Kulturen oder Schnittblumen, wo die Gewächshäuser ganzjährig im Einsatz sind stellen die Energiekosten hinter den Arbeitskosten meist der zweitgrößte Kostenfaktor im Betrieb dar.

Bestandsaufnahme

Die technische Ausstattung der Betriebe in den Bereichen Gewächs- und Folienhäuser hat sich seit den 80er Jahren deutlich verbessert. So ist beispielsweise der Wärmebedarf eines neuen Gewächshauses mit moderner Ausstattung (z.B. 2-Scheiben-Verglasung, aluminisierter Energieschirm, einer überwiegend pflanzennahen Heizung) heute bei gleicher Größe und Innentemperatur gegenüber einem 20 Jahre alten Gewächshaus (Einfachglas, Acrylschirm , gemischtes Heizsystem) um rd. 100 kW geringer. Das würde eine Ersparnis an Heizöl von rd. 50% bedeuten. Das gleiche trifft auch für Foliengewächshäuser zu.

Auswirkungen: Die Mehrkosten die durch die höheren Energiepreise entstehen sind bei neueren Gewächshäusern (GWH) niedriger als bei älteren.
Das bedeutet, dass je älter die GWH desto härter trifft die Betriebe die hohen Energiekosten.

Grundsätzlich gilt:

  • je älter der Betrieb/Betriebsteile desto mehr sollte in Isolationsmaßnahmen investiert werden,
  • je neuer der Betrieb/Betriebsteile desto mehr sollte über Energiemanagement (Temperaturführung, Regelstrategien) oder alternative Energieträger nachgedacht werden,
  • je wärmer díe Kulturen, desto besser sollten die Gewächshäuser isoliert sein.

Der Heizkostenverlauf ist sehr stark von der Innentemperatur abhängig. Das bedeutet, dass je kälter ein Haus gefahren wird desto günstiger müssen die Isolationsmaßnahmen sein, damit sie sich rechnen. Dennoch gilt zu beachten, dass mit vielen kleinen Maßnahmen, die teilweise einfach zu bewerkstelligen sind, eine große Wirkung zu erzielen ist.

Maßnahmen

In der Broschüre  "Maßnahmen zur Senkung der Heizkosten"  (pdf-Dokument, 139 kB) finden Sie wertvolle Anregungen. Hier werden viele verschiedene Energiesparmaßnahmen dargestellt und bewertet. Auch wenn die Broschüre schon etwas älter ist bleibt es aktuell. Die Preisangaben sind allerdings nicht mehr aktuell.

Eine Checkliste der KTBL (pdf-Dokument) kann helfen der "Betriebsblindheit" entgegenzuwirken und Schwachstellen im Betrieb aufzudecken und hilft gleichzeitig dabei zu überprüfen, ob im Betrieb alles oder zumindest vieles getan wurde um den Energieverbrauch zu mindern.

Fazit

  1. keine vorschnelle Investitionen tätigen
  2. zuerst genaue Betriebsanalyse vornehmen
  3. Maßnahmen auf den technischen Status des Betriebes abstimmen
  4. Höhe der Investitionen müssen mit dem tatsächlichen Einsparungspotential im Verhältnis stehen

Weitere Informationen

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